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Linde

Der Gasthof «Linde» steht an der Stelle eines bereits 1510 erwähnten Bauernhofs, wo bald eigener Wein ausgeschenkt wurde. 1803 kam das Gebäude an einen Wirt, welcher sein Tavernenrecht (samt Wirtshausschild) aus der Altstadt nach Oberstrass übertrug. Damals war die Linde noch auf die Culmannstrasse ausgerichtet. 1839 war die Linde Ort eines gescheiterten Mediationsversuchs: Kurz danach kam es zum «Züriputsch». («Putsch» ist eines der wenigen zürichdeutschen Wörter, die es in die Weltsprachen geschafft haben.) Die Linde erlebte viele An- und Umbauten, wurde Drogerie, war Versammlungslokal des Quartiervereins und vieler weiterer lokaler Vereine, sowie Stammlokal der «Zunft zu Oberstrass» und ist seit 1979 im Besitz der Altherren der Kyburger-Studentenverbindung.


Das Restaurant „Linde“ war und ist beliebter Versammlungsort der verschiedensten Vereine und Gruppierungen. Das Bild aus dem Jahr 1923 zeigt als Beispiel die Stammtischecke des Feldschützenvereins Oberstrass. Dieser Verein hat sich 1998 wegen des ständigen Mitgliederschwundes aufgelöst. Er teilte damit das gleiche Schicksal wie u.a. der 1847 gegründete und 2006 aufgelöste Männerchor Oberstrass.

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