Posten

Culmannstr. 27 und 29. Der älteste Teil (16.Jhd.) ist der schmale ganz links. Der Wohnteil rechts entstand aus einer 1637 erstellten Scheunenerweiterung. Der städtisch wirkende Mittelteil stammt von 1880. Abbildung: Foto BAZ, 1966

Culmannstrasse

Sie war jahrhundertelang die «Obere Strasse» nach Winterthur; die heutige Universitätsstrasse wurde erst 1838 gebaut. Die bäuerliche Bebauung der Nummern 27–29 stammt in den ältesten Teilen von 1560, zeigt Zeichen der Verstädterung aus dem 19. Jh. und steht unter Denkmalschutz.

Das ursprüngliche Bauernhaus mit Scheunen, Zeuge der Bebauung an der „Oberen Strasse“, wäre beinahe der Spitzhacke zum Opfer gefallen:
Der Kanton als Grundeigentümer plante an dieser Stelle einen Neubau mit 24 Studentenstudios und 2 Dozentenwohnungen. Der Zürcher Stadtrat wehrte sich nach der gründlichen wissenschaftlichen Untersuchung des Hauses dagegen. Glücklicherweise konnte im Dialog ein Umbauprojekt erarbeitet werden, das den zeitgeschichtlichen Zeugnischarakter des Gebäudes berücksichtigte und 2004 ausgeführt wurde.
Schon während des Umbaus waren sämtliche Wohnungen im Eigentumsrecht verkauft worden.

Bemerkungen zum Strassennamen:

Ursprünglicher Name „OBERE STRASSE“. Sie führte vom Kronentor unterhalb der heutigen Universität zum jetzigen Rigiplatz und von dort via Frohburgstrasse, Langensteinen in Richtung Winterthur.

Nach dem Bau der „Neuen Landstrasse“, der heutigen Universität- und Winterthurerstrasse, hiess sie ab 1838 „ALTE LANDSTRASSE“.

Später wurde sie in „FRIEDENSTRASSE“ umbenannt, nach dem Landhaus „Zum Frieden“ an der Sonneggstrasse 10, das 1960 abgerissen wurde. Vergleiche dazu mit Posten „Gelb 15, Baulücke“.

Seit 1892 heisst sie nun „CULMANNSTRASSE“, benannt nach Carl Culmann, der von
1855 - 1881 als Professor für Ingenieurwissenschaften an der ETH Zürich lehrte.

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