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Abbildung: Tages–Anzeiger 6.3.1992

ETH Maschinenlabor

Das ETH Maschinenlabor wurde von O. R. Salvisberg erbaut und 1972 durch C.E. Geisendorf erweitert. In der Nähe steht die Fernheizzentrale (für Unispital und ETH) von 1928. Unter diesem Knotenpunkt von Wärmeleitungen wollte man1958 das erste Schweizer Atomkraftwerk bauen und die Abwärme nutzen bzw. in die Limmat leiten. Damals war die Euphorie gross, das Bewusstsein der Gefahren und Langzeitrisiken kaum vorhanden. Kontrollinstanzen gab es keine. Als «helvetischer Kompromiss» wurde der Reaktor schliesslich nicht in Zürich gebaut, sondern am Ort, den die Waadtländer vorschlugen, dafür jedoch mit Zürcher Technik. Der Atomreaktor Lucens wurde wegen eines Atom- Unfalls 1969 völlig zerstört und ist heute zubetoniert.

Im soeben renovierten Trakt der Erdwissenschaften an der Sonneggstr. 5 ist eine komplett neu gestaltete erdwissenschaftliche Ausstellung namens „focusterra“ eingerichtert worden, deren Besuch lohnenswert ist.
Drei Themenkreise widmen sich der Erdbildung und den Prozessen im Erdinnern, den Schätzen der Erdkruste und den geologischen Erscheinungen als Archiv der Erdgeschichte. Zu Teilthemen wird jeweils ein regionaler Bezug hergestellt; vor allem aber wird die Bedeutung der natürlichen Phänomene der Erde für das tägliche Leben aufgezeigt.
Öffnungszeiten: Di. - Fr. 9 - 17 Uhr, So. 10 - 17 Uhr, Sa. und Mo. Geschlossen, Eintritt frei, www.focusterra.ethz.ch

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