Posten

Zwangseinquartierung auf dem Lande; Aquarell von David Hess, 1801 (Abb.: Schweizerisches Landesmuseum)

Gekämpft wurde 1799 an den

Schanzen

Fremde Truppen hatten damals die Schweiz besetzt. Im Gefolge der Französischen Revolution (1789) war in vielen Ländern die alte Herrschaft gestürzt worden. Die reaktionären Kräfte im übrigen Europa hingegen – allen voran Österreich und Russland – hatten sich gegen Frankreich verbündet.

Zürich war wegen seiner Befestigungsanlagen für die Schweiz militärisch wichtig. Französische Truppen hatten sich hier – oberhalb der Stadt – festgesetzt. Zuvor hatten sie die Zürcher gezwungen, neue Befestigungswälle (Schanzen) aufzuschütten. Vom 4.– 6. Juni 1799 wurde hier gekämpft, geschossen, verwundet, getötet. 40 000 österreichisch-russische Soldaten kämpften gegen 30000 französische. Über 5000 Männer starben auf beiden Seiten. Schliesslich gaben die Franzosen auf und zogen sich in den Aargau zurück.

Im Herbst machten sie hier den Gegenangriff und schlugen die Gegner vernichtend (10000 Tote auf beiden Seiten). Die Stadt Zürich war weitgehend verschont geblieben. Gebäude wurden nicht zerstört. Aber Rebhänge, Obstgärten und Wiesen waren in schlimmem Zustand. Die bäuerliche und die städtische Bevölkerung litt, da die fremden Truppen mit Gewalt Zwangsarbeit einforderten und sich Proviant, Vieh und Vorräte von den Bauern nahmen. Erst die napoleonische «Mediationsverfassung» von 1803 beendete die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Schweiz.

Literaturhinweis

10