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Rettungs- und Aufräumearbeiten, 4.März 1945 (Abb.: Archiv QVO)

Zerstört wurden 1945 aus heiterem Himmel sechs Häuser durch

Bomben

Die Häuser In der Hub 12, 14, 16 und Frohburgstrasse 174, 184, 186 fielen den Bomben von sechs amerikanischen «Liberator» Bombern vollständig zum Opfer. Die heutigen Gebäude sind Ersatzbauten. Angrenzende Häuser wurden ebenfalls beschädigt, konnten jedoch repariert werden.

Am 4. März 1945, kurz vor Kriegsende, hatte sich die Fliegerstaffel verirrt und hielt Zürich für Freiburg im Breisgau. Diese wollte eigentlich den Güterbahnhof bombardieren, liess aber die Spreng- und Brandbomben schliesslich hier im Strickhofquartier und im angrenzenden Wald fallen; es gab 6 Tote. Die Zürcher Bevölkerung strömte als Schaulustige in Scharen herbei. In den Trümmern wurde eine Hakenkreuzfahne gefunden. So dachte man zuerst, der Angriff habe versteckten Nazis gegolten. Die eingewanderte deutsche Besitzerin hatte sie aber nicht wegen des Symbolwerts aufbewahrt. In Kriegszeiten wollte sie einfach den wertvollen Stoff nicht wegwerfen.

Im Juni 1945 wurde das «Versehen» vor einem amerikanischen Kriegsgericht unter Vorsitz des späteren Hollywoodstars James Stewart verhandelt. Es sprach die Piloten jedoch frei. Man gab technischen Problemen und dem schlechten Wetter Schuld.

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